Erstauftritt bei der IFA Next

Vom 6. bis 11. September 2019 fand die Internationale Funkausstellung (IFA 2019) in Berlin statt. Mit fast 2.000 Ausstellern, 245.000 Besuchern und einer Vielzahl an internationalen Fachbesuchern wurden Rekorde aufgestellt. Über die Hälfte der Besucher kamen aus dem Ausland. So international war die IFA noch nie.

Die drei Technologietrends Sprachsteuerung, Künstliche Intelligenz (KI) sowie Vernetzung dominierten an diesen sechs Tagen die IFA, insbesondere wegen des raschen Ausbaus von 5G-Mobilfunknetzen.

Die TU Kaiserslautern konnte bei dieser Ausstellung zum ersten Mal zwei Themen auf der IFA NEXT, dem „Innovations-Hub“ der IFA, vorstellen. Ermöglicht wurde die Teilnahme erstmals auch durch den Messearbeitskreis Wissenschaft (mak), dem die TUK angehört.

Die AG wearHEALTH präsentierte gemeinsam mit dem Forschungsbereich „Erweiterte Realität“ des DFKI ihr Exponat „Mobile Bewegungsanalyse im Arbeitsumfeld“. Damit wurde die Problematik, dass insbesondere ältere Arbeitnehmer aufgrund ihrer langjährigen Tätigkeiten häufig an Störungen des Muskel-Skelett-Systems leiden, thematisiert. Ziel ist des Exponats ist es, durch direktes Feedback sowie detaillierte Analysen am Ende eines Tages den Arbeitnehmer für eine korrekte Durchführung seiner Arbeitsschritte zu sensibilisieren. Die Bewegungsanalyse basiert auf Daten, die durch Sensoren in der Arbeitskleidung ermittelt werden. Die Berechnung erfolgt auf einem „intelligenten Chip“, der ebenfalls am Körper getragen wird. Hierdurch wird der Arbeitnehmer nicht in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt und hat die volle Kontrolle über seine persönlichen Daten, da keine Berechnungen auf einem externen Server stattfinden. Dieses System wird im Rahmen des von der EU geförderten Forschungsprojekts BIONIC entwickelt. Bei der Presse stoßten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit ihrem Exponat auf großes Interesse.

Auch die Entwicklung der 5G Mobilfunknetze spielten eine große Rolle. Vom autonomen Fahren über die automatisierte Produktion bis hin zu Computerspielen, bei denen Augmented Reality (erweiterte Realität) zum Einsatz kommt – der 5G-Funkstandard soll die Datenübertragung deutlich schneller und effizienter gestalten. Dazu müssen allerdings genug Sendemasten vorhanden sein.

Wie diese ermöglicht werden kann, erarbeitet zurzeit die Arbeitsgruppe Digitaler Holzbau von Juniorprofessor Dr. Christopher Robeller. Studierende dieser Arbeitsgruppe entwarfen Modelle aus dem umweltfreundlichen Werkstoff Holz. In Vitrinen konnten die Besucher sich die Modelle sowie die innovativen Holzverbindungselemente ansehen. Filmteams, Fotografen, aber auch viele Fachbesucher interessierten sich brennend dafür, zumal mit Illustration visualisiert wurde, wie sich die Masten ästhetisch ins städtische Umfeld einfügen könnten. Bald schon sollen einige dieser Smart-Masten in einer Pilotphase in Kaiserslautern aufgebaut werden.

Matthias Musahl, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und Mitglied der Arbeitsgruppe wearHEALTH, resümierte: „Die Resonanz im Anschluss an die Messe war sehr gut. Viele Menschen waren interessiert an der Technologie und an den daraus entstehenden Möglichkeiten. Wir haben Kontakte zu möglichen End - Nutzern unseres Systems knüpfen können und wertvolles Feedback zu konkreten Anwendungsfällen erhalten.

Darüber hinaus konnten wir Kontakte zu Institutionen knüpfen die in ähnlichen Bereichen Arbeiten oder an Forschungsprojekten beteiligt sind. Unser Netzwerk hat sich vergrößert und wir haben sogar Kontakte zu Start Ups mit neuen interessanten Technologien zur Ergänzung oder Verbesserung unseres Gesamtsystems geknüpft. Erste Gespräche und Ideen zum Einsatz neuer Sensorik sind bereits kurz nach der Messe gestartet worden.“

Wenn auch Sie daran interessiert sind eine Messe zu besuchen, nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.

Ansprechpartner

Klaus Dosch

Kontaktstelle für Information und Technologie

E-Mail: dosch(at)rti.uni-kl.de

Tel.: +49 631 205 3001